Konformität statt Widerstand - eine Folge des Neoliberalismus | Untergrund-Blättle

Nicht ausscheren, nicht abweichen, nein, besser angleichen, regelkonform sein, Status bewahren – alle Welt strebt nach Anpassung.

Auffallen ist out - wir haben keine Kultur des Widerstandes mehr. Das schreibt die Soziologie-Professorin Cornelia Koppetsch in ihrem Buch „die Wiederkehr der Konformität“. Hauptgrund für den immer stärkeren Drang sich anzupassen, sieht sie im Neoliberalismus. Der Neoliberalismus verhindere gemeinsamen Widerstand, weil er dazu führt, dass man Fehler nicht mehr beim System sucht, sondern bei sich selbst. Und so machen überforderte Berufstätige lieber Yoga, statt gemeinsam für ihre Rechte zu kämpfen.
Wilma Rall hat mit Cornelia Koppetsch, Professorin an der Technischen Universität Darmstadt gesprochen - und hat sie gefragt, woran sie denn erkenne, dass alle Welt nach Konformität, nach Anpassung strebe?